Mütterwochenende vom 3.11. bis 5.11.2023 in Speyer

 So ein Wochenende kann Balsam für die Seele sein, das habe ich bereits im vergangenen Jahr erfahren dürfen und deshalb freute ich mich sehr, als ich mich am 3.11.2023 auf den Weg nach Speyer machte. Ein großes „Hallo“ beim Ankommen im Hotel Goldener Engel gegen 14 Uhr. Fast alle waren schon da und es war eine große Freude, bekannte Gesichter nach langer Zeit wiederzusehen. Krankheitsbedingt gab es leider kurzfristig einige Absagen, was uns allen sehr leid tat. Wir haben jede Einzelne vermisst! Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, ging es direkt in die Stadt. Alles, was wir an diesem Wochenende unternommen haben, war fußläufig gut zu erreichen. Bereits auf dem Weg zu unserem ersten Ziel, entdeckten wir einige interessante Geschäfte, die ganz sicher auf einen Besuch von uns warteten!

Das Café Amalie mit seiner besonderen Atmosphäre hielt für uns Brotmahlzeiten, hausgemachte Kuchen und leckere Kaffeevariationen bereit. Es war die erste Station eines genussreichen Verwöhn-Programms an diesem Wochenende. Die Gespräche gingen kreuz quer über den Tisch. Die besondere Atmosphäre im Café und die Wiedersehensfreude ließen uns direkt in einen guten Austausch miteinander kommen. Mir war ein wenig so, als knüpften wir genau da an, wo wir vor fast genau einem Jahr aufgehört haben.

Die Vorfreude auf viel Zeit und Raum für unseren Austausch erfüllte mich. Wie gut es einfach tat, mit anderen Müttern Erfahrungen auszutauschen und über das, was uns bewegt zu sprechen! Und ich stellte wieder einmal fest, es bewegt uns viel, nicht nur im Zusammenhang mit unseren Töchtern! Es ist ja vielleicht auch nicht verwunderlich, dass wir häufig einen ähnlichen Blick auf das Leben haben und ganz gut darin sind, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Das Zusammensein mit diesen Frauen -bei aller Unterschiedlichkeit- war und ist immer wieder inspirierend und bereichernd!

 

Am Abend ging es in den „Untergrund“, nämlich in den Ratskeller. Viele Treppen führten nach unten, das sichtbare Mauerwerk des Gebäudes war imposant. Das Restaurant war voll belegt und unser reservierter Tisch wartete bereits auf uns. Ich erinnere gerade nicht mehr, was ich auf dem Teller hatte, aber das Essen war gut und wir hatten viel Freude und Spaß an der Bedienung, einem Kellner, der uns „zackig“ unsere Bestellungen abverlangte und später dann auch mit seinem „Gefolge“ das Essen brachte. Er verlangte, wann immer er bei uns auftauchte, unsere volle Aufmerksamkeit, duldete nur präzise Angaben und wenn diese gelegentlich fehlten, wusste er sich, mit der entsprechenden Lautstärke, Gehör zu verschaffen. Dennoch war er nicht immer gut darin, einige Änderungswünsche bei der Bestellung zu berücksichtigen, aber das sorgte eher für Gelächter als für Unmut. Wir haben uns sehr amüsiert und insgesamt gut gegessen und getrunken. Einige haben nach der Ankunft im Hotel noch kurz die angrenzende Bar zu einem Nachtgetränk besucht, andere haben direkt ihre Zimmer aufgesucht und sich auf eine ruhige Nacht gefreut.

Am nächsten Morgen, nach einem sehr reichhaltigen und guten Frühstück, machten wir uns auf den Weg zur Stadtführung.

Am Dom zu Speyer trafen wir auf die außerordentlich charmante Stadtführerin Charlotte Kahl alias Charlotte von Welser. Charlotte von Welser lebte 1846 als verarmte Adlige am Hof König Ludwigs von Bayern und war Vorleserin seiner Frau Therese.

Sie empfing uns in einem historischen Kostüm, brachte uns kurzweilig und kundig, mit Anekdoten und geschichtlichen Daten, die Stadt Speyer nahe und führte uns an interessante und historische Orte und Plätze.

Insbesondere die bayrische Zeit der Stadt, in der u.a. der Westbau des Doms entstand, wusste sie mit feinem Humor an die Frau(en) zu bringen.


Ausgestattet mit Wissen zur Geschichte der Stadt Speyer fanden wir uns zur Mittagszeit im Mediterraneo zu einer kleinen Rast ein. Nach der Stärkung fand sich dann genügend Zeit, um auf eigene Faust oder in kleinen Gruppen die Stadt noch ein wenig zu erkunden, in Geschäften zu stöbern oder aber auch im Hotel noch ein wenig zur Ruhe zu kommen. Alles konnte, nichts musste getan werden! Herrlich! Wir waren uns alle einig, dass es Sinn macht, bei der Auswahl des Programms für ein solches Wochenende ausreichend Freiräume zur eigenen Gestaltung zu lassen.

 

Den wunderbaren Abend im Domhof mit eigener Brauerei habe ich - und ich denke da spreche ich für uns alle - in allerbester Erinnerung. Ein Restaurant, voll belegt an diesem Abend, mit einem hervorragenden Essen, alles sehr ansprechend angerichtet, schmackhaft und darüber hinaus mit einem außergewöhnlich guten Service. Natürlich trug auch hier wieder die gute Atmosphäre unserer fröhlichen Runde zu diesem schönen Abend bei.

Am Sonntagvormittag, nach dem Frühstück, erwartete uns ein Yoga-Workshop mit der Heilpraktikerin & Yogalehrerin Anne-Kathrin Niederhüfner aus der Glücksschmiede in Obertshausen unter dem Motto „Ankommen bei mir“.

Sehr entspannt ging es dann zu einer kleinen „Nachlese“ ins Traditionshaus „Café Hindenburg“ und es gab noch eine kleine kulinarische Stärkung, bevor wir uns dann gegen 15 Uhr wieder in alle Richtungen auf den Heimweg machten.

Fazit: Das Programm war sehr gut ausgewählt mit viel Zeit für Lebenslust, Fröhlichkeit, intensive Gespräche und gutes Miteinander. Wir haben alle eine besondere Aufgabe im Leben zu bewältigen und da braucht es gelegentlich ein offenes Ohr und eine vertrauensvolle Atmosphäre. Für mich ist dieses Wochenende eine Kraftquelle gewesen und ich danke den Verantwortlichen an dieser Stelle im Namen aller Teilnehmerinnen für die Planung und Durchführung dieses wunderbaren Wochenendes.

Das Mütterwochenende wurde gefördert durch die AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen. 

Martina Dudenhöffer